Paul Kleinschmidt - Landschaft bei Marseille
Blick auf eine lichtdurchflutete, südfranzösische, bergige Landschaft mit Olivenbäumen und Zypressen. Mit expressivem, breiten Pinselduktus ausgeführte Darstellung in silbertonigem, hellen Kolorit. Charakteristisches Werk Kleinschmidts aus seiner reifen Schaffensperiode 1937-1939, während er die Sommermonate regelmäßig in Südfrankreich verbrachte. In dieser Zeit entstanden ausschließlich Landschaften mit französischen Motiven, wobei er stark von Cezanne und von Gogh inspiriert wird, was sich in diesem Werk widerspiegelt. Die sehr hellen Farben und die reichliche Verwendung von Weiß vermitteln eine Mittagsstimmung mit gleißendem Licht. Kleinschmidt studierte 1902-1904 an der Berliner und Münchner Akademie. 1904-1914 ist er in Berlin ansässig und beteiligt sich 1908 und 1911 an Ausstellungen der Sezession. 1919 kann er seine künstlerisch sehr schöpferische Arbeit in Berlin fortsetzen und durch mehrere Ausstellungen in den 20er Jahren
, darunter bei Flechtheim, Anerkennung gewinnen. In einem furiosen Schaffensakt entstehen expressionistische Darstellungen fülliger Damen aus der Halbwelt, Porträts, Landschaften und Stilleben. Als "entarteter" Künstler sieht er sich 1936 gezwungen in die Niederlande zu emigieren und 1938 nach Frankreich zu gehen. 1940 wird er interniert und muß nach Deutschland zurückkehren, wo er 1943 mit einem Malverbot belegt wird.
- Künstler
- Paul Kleinschmidt (1883 - 1949)
- Titel
- Landschaft bei Marseille
- Originalgröße
- 93.5 x 73.0 cm
- Themen
- Landschaft, Moderne um 1900
- Technik
- Öl/Leinwand
- Gemälde Nr
- KD128_072770 /
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